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Sachsen konnte seinen CO2-Ausstoß aus der Fernwärmeerzeugung seit 1990 um mehr als drei Viertel senken

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Zum Datensatz hier im Portal: Entwicklung der CO2-Emissionen aus der Fernwärmeerzeugung seit 1990

Abwärmeatlas der Sächsischen Energieagentur

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Nah- und Fernwärme ist schon heute ein effizienter Weg der Wärmeversorgung, da diese im Regelfall von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) gespeist werden und durch die Nutzung der bei der Stromproduktion ohnehin anfallenden Wärme ein hoher Wirkungsgrad erzielt werden kann. Meist sind diese Systeme bisher durch eine oder wenige zentrale Anlagen gespeist und mittels fossilen Brennstoffen befeuert. Gerade neuere Wärmeinfrastrukturen werden aber zunehmend durch Erneuerbare Energien-Anlagen gespeist, vor allem Bioenergie spielt hier eine große Rolle. 

Die Nutzung von solchen netzgebundenen Wärmelösungen wird zukünftig noch viel wichtiger werden, da solche Systeme erstens flexibler, intelligenter und offener sein können als Einzelhausfeuerungen. In Wärmenetzsystemen können auch mehrere Erzeuger einspeisen, wobei keiner die Last vollständig abdecken muss - damit eignen sie sich ideal zur Integration und Kopplung verschiedener Erneuerbarer Energien wie etwa Solarthermie, Geothermie und Biogasanlagen. Auch für den Ausgleich der fluktuierenden Wind- und Solarstromerzeugung bieten Wärmenetze mittels Sektorenkopplung, etwa per Power-to-Heat-Anlagen oder Wärmepumpen, viele Möglichkeiten.

Wärmenetze können also ein wichtige Bestandteil unseres künftigen Energieversorgungssystems werden, wenn die Erwärmung des im Netz genutzten Wärmeträgers klimafreundlich geschieht. Auf dem Weg der Emissionsreduktion der Fernwärme hat Sachsen hat schon einiges geleistet, die Emissionen aus der Fernwärmeerzeugung sind dort seit 1990 um mehr als drei Viertel gesunken. Der Freistaat ist damit das zweiterfolgreichste Bundesland bei diesem Indikator, nur in Thüringen, wo insgesamt aber nur halb so viel Fernwärme wie in Sachsen produziert wurde, ist die Entwicklung seit 1990 noch besser. Dagegen ist in einigen Ländern der CO2-Ausstoß aus der Fernwärmeerzeugung gegenüber 1990 deutlich gewachsen, was zwar auch mit einer Ausweitung der Fernwärmeproduktion zusammenhängt, aber insgesamt trotzdem in die falsche Richtung weist. Vor allem in Hessen, aber auch in Bremen und Rheinland-Pfalz sind die Treibhausgasemissionen bis 2015 auf ein Mehrfaches des Wertes von 1990 angestiegen.

Bei Betrachtung der spezifischen CO2-Emissionen aus der Fernwärmeerzeugung, also Treibhausgasausstoß pro Energiemenge, liegt Sachsen im unteren Mittelfeld der Bundesländer. Trotz des bisher erfolgreichen Weges bleibt also weiterhin noch viel zu tun. Die klimafreundlichste Fernwärme wird in Thüringen produziert, am meisten CO2 pro Kilowattstunde Fernwärme stößt Bremen aus.

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