Mehr als 70 Prozent Erneuerbare Energien in der Stromerzeugung Mecklenburg-Vorpommerns

Dass Deutschland 2018 insgesamt einen Wert von rund 40 Prozent Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung erreicht hat, fand in den vergangenen ersten Tagen des Jahres 2019 breite öffentliche Resonanz. Einige Regionen sind beim Ausbau Erneuerbarer Energien aber schon deutlich weiter bzw. haben sogar bereits früher höhere Werte erreicht. Spitzenreiter unter den Bundesländern ist etwa Mecklenburg-Vorpommern, wo bereits 2017 ein Ökostrom-Anteil von knapp 72 Prozent erreicht wurde. Auch in Schleswig-Holstein machten die Erneuerbaren Energien 2017 knapp 70 Prozent der Stromerzeugung aus. In beiden Ländern ist dies vor allem auf die Windenergie zurückzuführen, die in Mecklenburg-Vorpommern schon knapp die Hälfte, in Schleswig-Holstein sogar bereits 56 Prozent der gesamten Stromversorgung ausmachte.

Länder mit überdurchschnittlichen Ökostromanteilen wie Mecklenburg-Vorpommern sorgen dafür, dass der Anteil Erneuerbarer Energien auch in Deutschland insgesamt wächst. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Regionen, deren Stromerzeugung deutlich weniger regenerativ geprägt ist als der deutsche Durchschnitt. Hierbei sind vor allem die Stadtstaaten zu nennen, aber auch in NRW, Sachsen und dem Saarland liegt der Erneuerbaren-Anteil an der Stromerzeugung noch (deutlich) unter 15 Prozent.

Insgesamt müssen aber in allen Regionen die noch großen ungenutzten Erneuerbaren-Potenziale genutzt werden, um das von der Bundesregierung angestrebte Ziel von 65 Prozent Erneuerbaren Energien bis 2030 zu erreichen und so eine klimafreundliche Energieversorgung zu gestalten. Insbesondere in den Ländern mit noch geringen Ökostromanteilen braucht es daher einen ambitionierten Ausbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen, aber auch schon fortgeschrittene Länder wie Mecklenburg-Vorpommern müssen ihren regenerativen Kraftwerkspark erweitern, um so die dortigen Potenziale noch besser zu nutzen und andere Länder nachhaltig mitversorgen zu können.