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Hessen importiert mehr als die Hälfte des im Land verbrauchten Stroms

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Zum Datensatz hier im Portal: Höhe Stromaustauschsaldo im Vergleich zum Bruttostromverbrauch

Der aktuelle Monitoringbericht (2017) zur Energiewende in Hessen.

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Im deutschen Stromversorgungssystem haben die Bundesländer sehr unterschiedliche Rollen und es gibt es enge Verknüpfungen: Während einige Länder durch den schnellen Ausbau Erneuerbarer Energien sowie durch das Vorhandensein konventioneller Großkraftwerke deutlich mehr Strom erzeugen als sie verbrauchen, gibt es in anderen, meist wirtschafts- und damit verbrauchsstarken Regionen oft Unterdeckungen. Diese sind daher dankbare Abnehmer für die „zuviel“ produzierten Strommengen aus den Exportländern. Eine solche Arbeitsteilung ist auch absolut sinnvoll, um die unterschiedlichen Gegebenheiten und Potenziale möglichst effizient zu nutzen – auch wenn mit der Energiewende und den dezentral in allen Regionen nutzbaren Potenzialen der Erneuerbaren Energien durchaus Veränderungen in die bisherigen Beziehungsstrukturen im Stromsektor kommt.

Der höchste Anteil von Stromimporten im Vergleich zum eigenen Verbrauch ist in Hessen zu verzeichnen, deutlich mehr als die Hälfte des dort genutzten Stroms kommt bilanziell von außerhalb der Landesgrenzen. Dies liegt daran, dass nach der Abschaltung des Atomkraftwerks Biblis im Jahr 2011 kaum noch konventionelle Großkraftwerke im Land vorhanden sind und der Ausbau Erneuerbarer Energien dort erst in den letzten jahren erst richtig in Fahrt gekommen ist. Zudem ist das Land und insbesondere die Rhein-Main-Region dicht besiedelt und vergleichsweise strukturstark, was einen höheren Stromverbrauch nach sich zieht - auch wenn Hessen bei der Energieeffizienz eher gut aufgestellt ist. Durch den zunehmenden EE-Ausbau sank aber auch in Hessen der Bedarf nach Stromimporten im Vergleich zum eigenen Verbrauch zuletzt. Neben den Hessen sind auch Einwohner sowie Wirtschaft in Berlin und Thüringen bislang noch stark auf Elektrizitätseinfuhren angewiesen.

Sehr hohe Stromexporte weisen dagegen Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf, in den beiden erstgenannten Ländern übersteigt der Stromaustauschsaldo, also die Summe aus Ex- und Importen, sogar den kompletten eigenen Stromverbrauch.

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