Die meisten Elektroautos gibt es in Hamburg - der Anteil ist aber weiterhin gering

Individuelle Mobilität ist ein hohes Gut in unserer Gesellschaft, die aber auch mit gewissen Belastungen einhergeht. Dies gilt vor allem für die Pkw-Nutzung als dominierender Form der Fortbewegung: Diese braucht nicht nur Platz, ist laut und unfallträchtig - die hauptsächlich verbrennungsmotorisch betriebenen Pkw stoßen zudem auch Schadstoffe und Treibhausgase aus und schädigen so Mensch und Umwelt. Gerade in Großstädten wird der zumindest teilweise notwendige Autoverkehr so zu einem immer größeren Problem.

Elektromobilität kann die Herausforderungen einer nachhaltigen Verkehrsgestaltung zwar nicht komplett lösen, aber doch einen entscheidenden Gewinn gegenüber der heutigen Situation bedeuten: Durch die lokale Schadstofffreiheit von Elektroautos wird zumindest die Belastung mit Feinstaub, Stickoxiden und nicht zuletzt auch Lärm verringert, was gerade für emissionsgeplagte Großstädte ein entscheidender Vorteil sein kann. Beim Betrieb mit Erneuerbaren Energien sind Batteriefahrzeuge zudem klimaneutral und sparen gegenüber herkömmlichen Verbrennern somit erheblich CO₂ ein. Insbesondere angesichts der bislang steigenden Treibhausgasemissionen im Verkehr ist hier also ein deutlich stärkerer Einsatz erneuerbarer Elektromobilität notwendig.

Unter den Bundesländern am weitesten fortgeschritten ist Hamburg: 0,18 Prozent aller Fahrzeuge hatten hier zu Beginn des Jahres 2018 einen reinen Elektroantrieb - das ist zwar der Höchstwert unter den Ländern, aber weiterhin ein verschwindend geringer Anteil. Auch Berlin sowie die klassischen Autoländer Baden-Württemberg und Bayern weisen einen zwar im Ländervergleich relativ hohen Anteil von Elektrofahrzeugen im Pkw-Bestand aus, der sich aber zur Erreichung der Klimaziele noch deutlich steigern muss. Bayern erreicht mit knapp 13.000 E-Autos auch die insgesamt höchste Zahl an Elektro-Pkw.

Weniger fortgeschritten ist diese Antriebswende dagegen in den neuen Bundesländern, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg.Vorpommern weisen die geringsten Anteile im Vergleich auf - weitere Anstrengungen zu einem klimafreundlichen Verkehr sind aber angesichts der insgesamt geringen Werte nicht nur hier, sondern überall notwendig.