Bundesland Mehrfachauswahl

Bundesländer-Übersicht zu Erneuerbaren Energien

Vergleichen Sie die ausgewählten Bundesländer unter einem der folgenden Aspekte:

Die Bundesländer haben zahlreiche Möglichkeiten, die Entwicklung der Erneuerbaren Energien voranzubringen. Sie reichen von ambitionierten Zielvorgaben über Förderprogramme bis hin zu Informationsangeboten, z.B. über eine Landesenergieagentur.

Datensatz Einzelansicht

Ziel Strom (Gesetzestext)

Daten
BW

Baden-Württemberg hat das Ziel, bis zum Jahr 2020 einen Erneuerbare-Energien-Anteil an der Bruttostromerzeugung 38,5 % zu erreichen In den folgenden Dekaden sollen , 61,5 % (2030), 76,1 % (2040) und 86,4 % (2050) erreicht werden. Die angestrebten Anteile am Bruttostromverbrauch belaufen sich auf 35,8 % (2020), 62,1 % (2030), 78,4 % (2040) und 89,1 % (2050).

Ziele der einzelnen
erneuerbaren Energieträger bis 2020

Wasserkraft

8 %

Bioenergie

8 %

Photovoltaik

12 %

Windenergie

10 %

   

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) Baden-Württemberg vom Juli 2014

BY

Bayern will den Anteil Erneuerbarer Energien an der eigenen Stromerzeugung bis 2025 auf 70 Prozent steigern. 2013 lag dieser bei rund 35 Prozent. 
Allerdings fallen bis spätestens 2021 die großen Atomstromkapazitäten Bayerns weg. Wenn man also nur die fossile und erneuerbare Stromerzeugung betrachtet, erreichten die Erneuerbaren Energien 2013 einen Anteil von knapp 66 %. 

Das Bayerische Energieprogramm gibt dabei auch Ziele für die einzelnen erneuerbaren Energieträger bis 2025 aus: 

Wasserkraft

23-25% Anteil an der Stromerzeugung

Bioenergie

14-16% Anteil an der Stromerzeugung

Photovoltaik

22-25% Anteil an der Stromerzeugung

Windenergie

5-6% Anteil an der Stromerzeugung

Tiefengeothermie

1% Anteil an der Stromerzeugung

Quelle: Bayerisches Energieprogramm vom Oktober 2015, S. 19

B
k.A.
BB

Das Land Brandenburg will 2020 einen Anteil der Erneuerbaren Energien von 90 % am Stromverbrauch erreichen. Bis 2030 will Brandenburg seinen Stromverbrauch komplett erneuerbar decken und zusätzlich noch etwa 16,7 Mrd. kWh erneuerbaren Stroms exportieren. Dieses Exportvolumen entspricht ungefähr dem Stromverbrauch des Bundeslandes Berlin.

Quelle: Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg vom Februar 2012

HB

Bremen strebt an, bis zum Jahr 2050 den eigenen Stromverbrauch komplett durch Erneuerbare Energien zu decken.

Quelle: Bremisches Klimaschutz- und Energiegesetz (BremKEG) vom März 2015

HH

Hamburg will seine Windleistung auf 120 MW ausbauen, hat dies aber nicht zeitlich konkretisiert. Gegenüber der 2015 installierten Leistung von 59 MW bedeutet das ungefähr eine Verdoppelung

Quelle: Koalitionsvertrag "Zusammen schaffen wir das morderne Hamburg" vom April 2015, S. 69

HE

Bis zum Ende der Legislaturperiode der seit Anfang 2014 regierenden schwarz-grünen Koalition (2019) soll sich der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch auf 25 % verdoppeln. Im Jahr 2050 will Hessen den Endenergiebedarf auch im Strombereich zu 100% aus Erneuerbaren Energien decken.

Quelle: "Verlässlich gestalten - Perspektiven eröffnen. Koalitionsvertrag zwischen CDU Hessen und Bündnis 90/Die Grünen Hessen" vom Dezember 2013

MV

MV hat das Ziel, bis zum Jahr 2025 6,5 % der bundesdeutschen Stromerzeugung zu stellen, analog zum Flächenanteil in der Republik. Der Großteil dieser Stromerzeugung soll aus erneuerbaren Quellen stammen, im Einzelnen:

Windenergie Onshore

12 Mrd. kWh

Windenergie Offshore

8,25 Mrd. kWh

Photovoltaik

1,6 Mrd. kWh

Bioenergie

2,45 Mrd. kWh

Quelle: "Energiepolitische Konzeption für Mecklenburg-Vorpommern" vom Februar 2015

NI

Niedersachsen hat das Ziel, bis zum Jahr 2050 die installierte Leistung der Windenergie auf 20 GW zu erweitern.

Quelle: "Erneuerung und Zusammenhalt. Nachhaltige Politik für Niedersachsen. Koalitionsvertrag 2013-2018" vom Februar 2013, Entwurf des Windenergieerlasses vom Juli 2014

NRW

Bis zum Jahr 2025 sollen mindestens 30 % des Stromverbrauchs in Nordrhein-Westfalen aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden.
Der Anteil der Windenergie soll bereits bis 2020 auf mindestens 15 % gesteigert werden.

Quelle: Koalitionsvertrag 2012-2017. Verantwortung für ein starkes NRW - Miteinander die Zukunft gestalten sowie Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes vom Januar 2013


RLP

Rheinland-Pfalz hat das Ziel, den Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 100 % zu steigern. Im Jahr 2012 betrug dieser Anteil 20,6 Prozent. Die einzelnen Energieträger sollen folgende Beiträge leisten:

Windenergie

ca. 67 %

Photovoltaik

ca. 25 %

Wasserkraft

ca. 5 %

Quelle: "Road-Map zur Energiewende in Rheinland-Pfalz" vom August 2012, "Landesgesetz zur Förderung des Klimaschutzes" vom August 2014

SL

Bis zum Jahr 2020 sollen die Erneuerbaren Energien 20 Prozent des saarländischen Stromverbrauchs decken (2012: 6,1 %).

Die installierte Leistung der Windenergie soll im gleichen Zeitraum auf 300-480 MW ausgebaut werden. Im Jahr 2012 betrugt die installierte Leistung 131 MW. Ebenfalls sollen die installierte Leistung der Photovoltaik mit 460-550 MW (2012: 309 MW) und die installierte Leistung der Biomasse mit 14 MW(el) (2012: 10 MW(el)) dafür sorgen, dass das 20%-Ziel 2020 erreicht wird.

Quelle: "Ausbau Erneuerbarer Energien und Speicher" des saarländischen Energiebeirates vom April 2013 sowie Addendum zum Themenpapier vom November 2014


SN

Der Freistaat Sachsen hat das Ziel, den Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2025 auf 40 - 45 % zu steigern. Bis zum Jahr 2035 soll der Anteil dann 55 - 60 % betragen.

Quelle: Energie- und Klimaprogramm Sachsen 2012 vom März 2013, "Sachsens Zukunft gestalten. Koalitionsvertrag 2014 bis 2019 zwischen der CDU Sachsen und der SPD Sachsen" vom Oktober 2014

ST


k.A.

SH

Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien soll in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2020 auf 37 TWh ausgebaut werden (2014: 12,2 TWh). Bis 2030 soll die regenerative Strommenge weiter auf 44 TWh wachsen.

Quelle: Entwurf eines Gesetzes zur Energiewende und zum Klimaschutz in Schleswig-Holstein vom Juli 2016

TH

TH hat das Ziel, den Anteil Erneuerbarer Energien am Nettostromverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 45% zu steigern. Im Jahr 2010 betrug dieser Anteil 23,9 %. (Ziel der vorherigen Landeregierung).
Bis zum Jahr 2040 soll der gesamte Energiebedarf, und damit auch der Stromverbrauch, in Thüringen erneuerbar gedeckt werden (vgl. Ziele Endenergieverbrauch). 

Quellen: Energiemonitoring für Thüringen vom Oktober 2013, Koaltionsvertrag der rot-rot-grünen Landesregierung vom Dezember 2014

D

Das EEG 2014 hat nicht nur die Förderung der Erneuerbaren Energien einer erheblichen Überarbeitung unterzogen, auch die Ziele beim Ausbau der Erneuerbaren wurden angepasst. Es wurde ein Zielkorridor für den Zubau von Wind- und Solarenergieanlagen sowie Biogasanlagen festgesschrieben. Während bei ersteren jährlich zwischen 2.400 und 2.600 MW neue Leistung zugebaut werden soll, gilt für die Bioenergie eine Deckel an neuer Leistung von 100 MW pro Jahr.
Mit diesem Zubau soll bis 2025 ein Erneuerbaren-Anteil von 30-45 Prozent erreicht werden, bis 2035 soll dieser auf 55-60 Prozent steigen. 2050 sollen die Erneuerbaren dann mindestens 80 Prozent des Stromverbrauches abdecken.

Quelle: BMWi: EEG 2014

Anmerkungen:

Die Zielvorgaben der Bundesländer richten sich nach unterschiedlichen Größen. In einigen Ländern werden sie in Bezug auf den Stromverbrauch (Menge der genutzten Kilowattstunden) angegeben, in anderen in Bezug auf die Stromerzeugung (Menge der erzeugten Kilowattstunden, also auch inklusive Export). Die Zielsetzungen sind deshalb nicht vergleichbar. In den Zusammenfassungen wird die Formulierung aus der jeweiligen Quelle verwendet.

Bitte beachten Sie, dass zu einzelnen Energietechnologien auch in anderen Zielangaben integriert sein können, z.B. im Datensatz Endenergieverbrauch oder Primärenergieverbrauch. Stand der Recherche: 11/2015. Kontaktieren Sie uns für Ergänzungen oder Aktualisierungen: Kontakt.