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Umweltministerin bei der Klimaschutzkonferenz 2.0: Kinder sind die Klimaschützer von morgen

Rheinland-Pfalz  30.11.2018

Mainz, 30. November 2018. „Wir alle haben es in diesem Jahr gemerkt: Es war viel heißer als sonst, es hat im Winter und teilweise im Frühjahr sehr viel und im Herbst sehr wenig geregnet und gerade ist das Wasser im Rhein so niedrig, dass viele Schiffe nicht mehr fahren können“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken bei der „Kinderklimaschutzkonferenz 2.0“ im Mainzer Rathaus. Insgesamt 100 Schülerinnen und Schüler aus vier Grundschulen waren zur nunmehr zweiten Kinderklimaschutzkonferenz gekommen, um sich mit den Folgen des Klimawandels, mit den Lebensbedingungen in verschiedenen Regionen der Welt sowie mit Klimaschutz zu beschäftigen. „Am Montag treffen sich die Regierungschefs bei der Internationalen Klimakonferenz, der COP24, im polnischen Kattowitz, um über die Zukunft unseres Planeten, also unserer Umwelt, des Klimas und den Umgang mit den endlichen Ressourcen zu beraten“, so Höfken. „Hier in Mainz treffen sich heute die Klimaschützer von morgen. Umso wichtiger ist es, sie früh zu sensibilisieren und für den Klimaschutz, den Schutz der Ressourcen und für eine Anpassung unserer Lebensweisen zu begeistern. Noch dazu ist Rheinland-Pfalz eine der am stärksten von den Klimaveränderungen betroffenen Regionen in Deutschland.“

50 Klimaschutz-Projekttage in ganz Rheinland-Pfalz
„Bereits das erste Projekt der Kinderklimaschutzkonferenzen 2015 und 2016 war ein voller Erfolg. Darum haben wir nicht lange überlegen müssen und das Projekt wieder aufgelegt“, sagte Höfken. Die Umsetzung des Projekts hat erneut das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) übernommen. Für eine Laufzeit von 2017 bis 2019 stellt das Umweltministerium 79.800 Euro zur Verfügung. Finanziert werden insgesamt 50 Projekttage an verschiedenen Schulen in ganz Rheinland-Pfalz, an denen dritte oder vierte Klassen teilnehmen. Die Kinderklimaschutzkonferenz bildet einen Höhepunkt, auch für Ministerin Höfken: „Es ist unglaublich spannend zu sehen, wie die Kinder mit diesem Zukunftsthema umgehen. So wurde ich gefragt, ob wir immer genug  Wasser haben werden oder ob es im kommenden Jahr wieder so heiß sein wird“, berichtete Höfken. „Die Gespräche zeigen mir, dass die Kinder – anders als manche Erwachsene – durchaus alarmiert und besorgt sind. Und das kann ich verstehen. Es geht um ihre Zukunft!“

Gruppenarbeit „Wir gestalten unsere Zukunft“
Für eine Mal- und Bastelaktion zum Thema „Wir gestalten unsere Zukunft“ waren die Kinder in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die wiederum arme und reiche Länder der Kontinente abbildeten: Tuvalu, Niederlande, Alaska, Bangladesch und Ghana. Die Schülerinnen und Schüler sollten nicht nur die Lebenssituation in den Ländern kennenlernen, sondern auch den Einfluss der Klimaveränderungen auf das dortige Leben. „In Ghana wird es zunehmend trocken, die Niederlande könnten vom Ansteigen des Meeresspiegels bedroht sein. Diese Gruppenarbeit zeigt den Kindern, dass der Klimawandel ein globales Problem ist, das von der Weltgemeinschaft gelöst werden muss“, sagte die Umweltministerin. „Darum habe ich mit ihnen auch über die COP24 und meine Erwartungen gesprochen: Wenn wir nicht einlenken, dann wird es irgendwann zu spät sein. Die Kinder werden dies am längsten zu spüren bekommen.“

Folgende Schulen nahmen an der Kinderklimaschutzkonferenz teil:

  • Grundschule Dörrebach-Seibersbach (Kreis Bad Kreuznach)

  • Grundschule Uersfeld (Kreis Vulkaneifel,  zwei Klassen)

  • Grundschule Ockenheim (Kreis Mainz-Bingen)

  • Grundschule MZ-Zahlbach (Stadt Mainz, zwei Klassen)

Weitere Bestandteile des Projekts:

  • Grundlagen und Ursachen des Klimawandels sowie dessen Folgen am Beispiel des Nordpols und der arktischen Eisschmelze (mit Projektmaskottchen „Kuno der Eisbär“)

  • Energiesparen anhand konkreter Beispiele im Rahmen des persönlichen Erlebnisumfeldes der Kinder (Schule, Elternhaus); Heizen, richtiges Lüften, Stand-by-Betrieb

  • Experimente und Gruppenarbeiten mit zum Beispiel Solarkocher, Thermografiekamera oder Modellen der Dampfmaschine.

  • Treibhausgasintensität unterschiedlich hergestellter Lebensmittel (ökologisch versus konservativ) bzw. Lebensmittel verschiedener Herkunft (regional versus importiert) wird berechnet und diskutiert.

  • Das Thema „nachhaltige Mobilität“: Projektteam reist mit einem E-Auto zu den Schulen im Land

  • Durch verschiedene Angebote kann an den Schulen auf aktuelle Themen sowie die Besonderheiten einer Schule oder Region eingegangen werden.

Pressekontakt
Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung, Forsten
Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz
Franziska Richter, Pressesprecherin
Telefon: 06131 16-4416
E-Mail: franziska.richter@mueef.rlp.de
Internet: www.mueef.rlp.de

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