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Ministerium für Energiewende veranstaltet Workshop zur Versorgungssicherheit in Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein  25.09.2019

Pressekontakt
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung
Mercatorstraße 3, 24106 Kiel
Patrick Tiede, Pressesprecher
Tel: 0431 988-7044
patrick.tiede@melund.landsh.de

Kiel, 20. September 2019. Wie sicher ist die Energieversorgung in Schleswig-Holstein? Nach den Stromausfällen in Lübeck im Mai 2018 und Flensburg im Januar 2019 hat das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) die Qualität der Strom- und Gasversorgung heute (20.09) in einem ganztägigen Workshop mit den schleswig-holsteinischen Netzbetreibern erörtert. Es wurden Maßnahmen zur Prophylaxe, Notfallplanungen und der Umgang mit Versorgungsunterbrechungen diskutiert. Dabei ging es auch um die Möglichkeit sich vor Cyberangriffen auf kritische Infrastruktur zu schützen.

Staatssekretär Tobias Goldschmidt sagt zum Abschluss des Workshops: "Es ist gut, dass die Ausfallquoten bundesweit und vor allem auch in Schleswig-Holstein sehr gering sind und die Anzahl der Unterbrechungen immer weiter zurückgeht. Heute wurde nochmal deutlich, dass die Energiewende nichts mit den Stromausfällen der letzten Jahre zu tun hat. Aber auch wenn sich technische und menschliche Fehler nie ganz vermeiden lassen, kann und muss die Wahrscheinlichkeit für Ausfälle weiter reduziert werden. Es gibt also keinen Grund sich auf dem positiven Befund stabiler Netze auszuruhen. Versorgungssicherheit ist eine Daueraufgabe und das gilt in Zeiten eines tiefgreifenden Wandels des Energiesystems durch Digitalisierung und Energiewende ganz besonders."

Im Rahmen des Workshops gab das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Empfehlungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen sowie Hinweise auf aktuelle Strukturen und Kooperationen. Die Bundesnetzagentur unterstrich die hohe Netzstabilität in Deutschland und erläuterte das gesetzliche Versorgungssicherheitsmonitoring.

Von der Schleswig-Holstein Netz AG wurden neue Ansätze zur Vermeidung von Ausfällen aufgezeigt. Auch die Stadtwerke Flensburg, Lübeck und die Versorgungsbetriebe Bordesholm gaben Hinweise, wie die Wahrscheinlichkeit von Stromausfällen reduziert und Krisen besser bewältigt werden können:

Stromausfälle sind in der Regel nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen, sondern auf eine Verkettung mehrerer Umstände.

Handlungsbedarf besteht auf technischer, organisatorischer und kommunikativer Ebene. Angesprochen sind Behörden, Netzbetreiber aber auch die Bevölkerung.

Das Energiewendeministerium wird gemeinsam mit dem für den Katastrophenschutz zuständigen Innenministerium die Ergebnisse des Workshops bewerten und konkrete Schritte einleiten. Der Dialog mit den Netzbetreibern wird fortgesetzt.

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