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Geothermie

Tiefe Geothermie

Erdwärmebohrung in Baden-WürttembergDie Nutzung der Geothermie in Deutschland zur Stromerzeugung steht noch relativ am Anfang; der Durchbruch ist erst in den kommenden Jahren zu erwarten. Viele Projekte sind noch in der Planungs- oder Bauphase. Am weitesten sind die Länder Bayern und Rheinland-Pfalz. Mit 33 bzw. 8 MWel installierter elektrischer Leistung vereinigen sie nahezu die gesamte geothermische Leistung zur Stromerzeugung auf sich. Lediglich in Baden-Württemberg existiert noch eine kleine Anlage, die aus Erdwärme Elektrizität generiert. Die Wärmeerzeugung aus tiefen Geothermieprojekten ist hingegen schon weiter verbreitet. Zwar ist auch hier Bayern deutlich führend und auch in Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es entsprechende Anlagen, darüber hinaus wird aber auch in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg Wärme aus der Tiefe gewonnen.

Bundesländerkarte der installierten thermischen Leistung der tiefen Geothermie-ProjekteBei den im Bau befindlichen Projekten war Bayern 2015 Primus, von den 6 in der Realisierungsphase befindlichen Anlagen stehen vier im Südosten der Republik. Weitere Projekte werden aktuell in Niedersachsen und Brandenburg angegangen. Aber auch in anderen Ländern wird die Nutzung geothermischer Stromerzeugung geplant. Neben den genannten Ländern, die sich wegen ihrer geografischen Lage besonders eignen, gibt es auch in Baden-Württemberg, Hamburg, Berlin, Sachsen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und in Mecklenburg-Vorpommern Planungen für geothermische Kraftwerke.


Oberflächennahe Erd- und Umweltwärme

Bundesländerkarte der neu installierten Leistung der durch das MAP geförderten ErdwärmepumpenBei der Wärmeerzeugung mittels Erd- und Umweltwärme, also über Wärmepumpen, zeigt sich ein anderes Bild. Die Wärmepumpen-Technologie ist ausgereift und wird vielerorts eingesetzt. Bayern und Nordrhein-Westfalen vermelden hierbei die höchsten Leistungszahlen. Beide Länder zusammen hatten 2017 einen Anteil von etwa der Hälfte an der neu installierten Leistung der durch das Marktanreizprogramm (MAP) der Bundesregierung geförderten Erdwärmepumpen. Gemessen an der Wohnfläche setzt Brandenburg am stärksten auf Erdwärme als Wärmequelle, hier wurden 2017 über 4,7 kW pro m² Wohnfläche installiert. Die Zahl der durchs MAP geförderten Wärmepumpen hat sich seit 2015 mehr als verdoppelt, von 6.827 auf 16.888. Im Jahr 2014 waren es noch lediglich 3.953 Anlagen gewesen.

Quelle des Teaserbildes: Christian Mehlführer, Wikimedia.

Weitere Informationen

Bundesverband Geothermie: www.geothermie.de
Hintergründe zum Heizen mittels Erd- und Umweltwärme beim Bundesverband Wärmepumpe: www.waermepumpe.de
Generelle Informationen zur Nutzung regenerativer Wärmelösungen im Verbraucherportal Wärmewechsel: waermewechsel.de

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